Warum singen sinnvoll ist, wenn es einem nicht gut geht
Unser Chor "Jetzt oder Nie" https://www.youtube.com/watch?v=uVBHINtpvw0 wurde angeregt durch den Chor der Muffeligen http://youtu.be/8nhwZIdfojo, eine Initiative von Anke Engelke, hat die Musikschule Neumünster in enger Zusammenarbeit mit Andrea Krull (Gründerin der Selbsthilfegruppe Eierstockkrebs und Betreiberin der Website www.ovarsh.de), eine Selbsthilfegruppe in chorform für Krebskranke und deren Angehörige ins Leben gerufen.
Dieser Chor soll den Beitrag leisten, das positive Lebensgefühl dieser erkrankten Menschen zu stärken, sowie das der pflegenden Angehörigen.
Ziel soll es u.a. sein, als Erkrankter möglichst bald in ein normales Leben zurück kehren zu können bzw. bald wieder uneingeschränkt am Arbeitsleben teilzuhaben (Erkrankte aber auch pflegende Angehörige).
Weitere positiven Aspekte sind, dass Betroffene und Angehörige in Gemeinschaft
• Lebensmut schöpfen
• Kraft tanken
• der Krankheit selbstbewusster entgegentreten,
• (neues) Körpergefühl erhalten
• Mut und Zuversicht erhalten
• die Erkrankung kurzzeitig in den Hintergrund tritt
• alle Beteiligten sagen können: „gemeinsam sind wir stark."
• gleiche Menschen mit ähnlichen Schicksal treffen können
•"spielerisch" Austausch und Kontakte ermöglicht werden
•möglichst schnell zu genesen, um in ein normales Leben zurück kehren zu können
•als Pflegender, Entspannung und Abstand zu erfahren
•etwas gemeinsames außerhalb der Krankheit zusammen zu erleben/tun
•sich gegenseitig zu stützen und zu helfen
Die Fragestellung: „Warum sollte es einen Chor für Krebskranke geben?“ wurde an den Chefarzt, Dr. Kuther, vom städtischen Krankenhaus Kiel GmbH, weiter gegeben.
Er sagt unter anderem:
• Singen verbindet.
• Wir singen, wann immer wir Beistand erhoffen (im Stadion, in der Kirche).
• Gleiche Ziele symbolisieren sich im Singen, in gleichen Tönen.
• Musik gemeinsam gespielt und gesungen ist eine der größten kulturellen
Errungenschaften des Menschen.
• Kultur bedenkt immer intellektuelle Distanz zum realen Leben und somit zum
individuellen Schicksal.
Frei interpretiert kann man aus den Anregungen entnehmen, dass ein Chor dazu beitragen kann, die Krankheit für Momente nicht an erste Stelle zu platzieren.
Dadurch wird erreicht, dass außerhalb von Isolation, in einer positiven Gemeinschaft, Menschen wieder Kraft finden können, sowie, wieder positive Energie und Freude verspüren und dadurch ein Weg eröffnet wird, wieder zu sich selbst zu finden.
Das kann und ist erwiesener Maßen, auch ein äußerst wichtiger Aspekt, für die Genesung von Geist und Körper. „Und diese Zuversicht wiederum, ist unter anderem unerlässlich bei der Therapie einer Krebserkrankung, sowie ist sehr wichtig, um bald wieder ins normale Leben zurück zu kehren und außerdem entlastet es die Angehörigen für eine kurze Weile, enorm und effektiv!“, meint Dr. Kuther.